Wenn Worte fehlen, spricht die Musik: Konzertlesung mit Jana Crämer und Batomae

Ein Vormittag voller Emotionen, Ehrlichkeit und Musik – die Konzertlesung „Musik trifft Roman“ machte am Dienstag, den 06.05.2025 Halt an der Einsteinschule und hinterließ bleibenden Eindruck bei den Schülerinnen und Schülern der Jahrgänge 8 bis 10.

Im Rahmen der von den Betriebskrankenkassen ins Leben gerufenen Initiative BKK bauchgefühl, die auf die Prävention von Essstörungen wie Magersucht, Bulimie oder Binge Eating abzielt, durften unsere Schülerinnen und Schüler eine ganz besondere Veranstaltung erleben. Die Autorin Jana Crämer und der Musiker Batomae nahmen sie mit auf eine Reise durch persönliche Geschichten, eindrucksvolle Musik und mutmachende Botschaften.

Rund 75 Minuten lang verschmolzen Auszüge aus Crämers autobiografisch inspiriertem Roman „Das Mädchen aus der 1. Reihe“ mit den Songs von Batomae, darunter das eindringliche „Unvergleichlich“. Dabei ging es um weit mehr als Unterhaltung. Themen wie (Cyber-)Mobbing, sexuelle Belästigung, familiärer Alkoholismus, Selbstzweifel und Essstörungen wurden offen und sensibel angesprochen. Das sind Themen, die viele Jugendliche direkt betreffen, aber selten so ehrlich thematisiert werden.

Mit eindrucksvollen Licht und Soundeffekten bis hin zum Knall einer Konfettikanone wurde das Erzählte emotional unterstrichen.

 

Doch das eigentliche Highlight war die Nähe und Offenheit, mit der Jana Crämer und Batomae nach der Lesung mit den Jugendlichen ins Gespräch gingen. Viele nutzten die Gelegenheit, persönliche Fragen zu stellen, ein gemeinsames Foto zu machen oder einfach Danke zu sagen.

„Ich hätte nie gedacht, dass jemand so ehrlich über Dinge spricht, die ich selbst fühle“, sagte eine Schülerin aus der 9. Klasse nach der Veranstaltung.

Jana Crämer, selbst einst von Mobbing betroffen und von einer Essstörung geprägt, steht heute als Role Model für Selbstakzeptanz und Mut in sozialen Medien und war nun auch live an unserer Schule.

Unterstützt wurde sie von Batomae, der als Multiinstrumentalist nicht nur einfühlsame Lieder performte, sondern auch erzählte, wie wichtig es ist, als Freund/in zuzuhören und da zu sein.
Diese Konzertlesung war weit mehr als ein musikalischer Ausflug. Sie war ein emotionaler Bildungsimpuls, der die Jugendlichen dort abholte, wo sie stehen. Und der ihnen das Gefühl gab: Du bist nicht allein!

Initiiert wurde die Veranstaltung von Schulsozialarbeiterin Antje Martin, die sich intensiv für Präventionsarbeit und mentale Gesundheit an unserer Schule einsetzt. Sie betont die Dringlichkeit solcher Angebote: „Studien zeigen, dass fast jeder fünfte Jugendliche zwischen 11 und 17 Jahren erste Anzeichen einer Essstörung aufweist. Mentale Gesundheit muss ein fester Bestandteil von Schule sein – nicht nur als Thema im Unterricht, sondern als Haltung.“

Genau hier setzt das Engagement unserer Lehrkräfte an. Einzelne Inhalte des umfangreichen Unterrichtsprogramms „bauchgefühl“ wurden bereits im Vorfeld und werden auch im Nachgang der Konzertlesung von Lehrerinnen und Lehrern im Unterricht weiter vertieft und aufgegriffen.

Ein herzliches Dankeschön an Jana Crämer, Batomae, die R+V BKK, an Team Gesundheit, unsere Schulsozialarbeiterin sowie alle Lehrkräfte, die mit Herz und Haltung daran mitwirken, Schule zu einem sicheren Ort für Kinder und Jugendliche zu machen.

Schulteam der TGS „Albert Einstein“