50 Jahre sind relativ – „Einsteinschule“ feiert mitreißende Geburtstagsparty

Rückblick auf eine ereignisreiche Jubiläumswoche

„Einsteiner“ sind – ganz gemäß e(insteiner) = mc² – motiviert und cool². Und weil das so ist,  richteten sie mit viel Freude und Engagement für ihre Schule eine Jubiläumswoche aus, die allen noch lange im Gedächtnis bleiben wird. Den Auftakt bildete eine Sternwanderung. Alle Schüler schwärmten in unterschiedlichste Himmelsrichtungen. So wurden der Stadtpark, Schallenburg, Orlishausen, Leubingen oder auch der Martinipark zu ausgewählten Zielen. Die 8. Klasse fuhr sogar mit dem Zug nach Großrudestedt und wanderte nach Sömmerda zurück. Jeder brachte etwas von seinem Ausflug mit und legte es nach der Ankunft auf dem Schulhof ab – wie Puzzleteile, die erst zusammengefügt zum großen Ganzen werden – als Symbole der Gemeinschaft und Vielfältigkeit, die unsere Schule zu dem gemacht haben, was sie heute ist.

Am zweiten Tag drangen sonderbare Töne über den Schulhof. Raum und Zeit schienen tatsächlich außer Kraft gesetzt zu sein. Überall sah man Männer in Kilts und Frauen in Schottenröcken. Sogar ein Dudelsackspieler, der diesem Instrument traditionelle schottische Melodien entlockte, war anwesend. Was war nur los?

Beim genaueren Hinsehen erkannte man, dass die Schüler sonderbarer sportlicher Aktivitäten nachgingen. Die „Highlandgames der Einsteiner“ waren in vollem Gange. Hierbei waren Kraft, Geschicklichkeit und auch eine gehörige Portion Cleverness gefragt. Die Klassen einer Klassenstufe traten gegeneinander an und mussten sich u.a. beim Tauziehen, Bogenschießen, Reifenwenden, Baumstammziehen und vielen anderen Disziplinen messen.

Alle hatten enormen Spaß und die Schüler rückten abermals ein Stück zusammen, um alles aus sich und ihren Mitschülern herauszuholen – beste Voraussetzungen, um in den kommenden Tagen noch einmal richtig Gas zu geben.

Drei Tage hatten sie noch Zeit, um das wohl größte Event des Jahres vorzubereiten – die große Geburtstagsfeier am 17.09.2022. Es wurde noch einmal durchgeplant, geprobt, geputzt, gefegt und geschmückt. Dieser Tag sollte ein ganz besonderes Ereignis werden!

Am Samstag begrüßten Schüler der Jahrgangsstufen 1-5 alle Gäste mit ihrem „Einsteinlied“ und eröffneten somit die Feierstunde, zu der zahlreiche Gratulanten gekommen waren, u.a. auch Herr Leipold – Leiter des Schulamtes Mittelthüringen. Er blickte noch einmal auf die Anfänge des gemeinsamen Lernens in der Weimarer Republik zurück und würdigte die „Einsteinschule“ als einzige Gemeinschaftsschule im Landkreis Sömmerda – so auch Frau Radestock, Leiterin des Amtes für Schulen und Sport, die die Entwicklung der Schule als beispielhaft bezeichnete. Christian Karl gratulierte als stellvertretender Bürgermeister und überreichte Frau Raube eine Spende für die Schule. Bevor diese selbst zu Wort kommen konnte, trat der HSV Sömmerda mit ein paar wunderschönen Grußworten auf die Bühne und übergab Herrn Andreas Hänert einige neue Handbälle für den Unterricht.

Im Anschluss blickte Beate Raube noch einmal auf die vergangenen 50 Jahre zurück und sprach davon, wie sich die ehemalige POS „Friedrich Engels“ bis heute verändert hat – von der POS zur Regelschule und von der Regelschule zur Gemeinschaftsschule und rief alle dazu auf, diesen Tag gemeinsam zu feiern.

Auf dem gesamten Schulgelände gab es viel zu bestaunen und zu erleben. Wer mochte, konnte sich unterschiedlichste Programmteile in der Turnhalle oder dem Schulgebäude anschauen. Von Gesang über Rollenspiele bis hin zum Tanz war alles dabei. Viele Gäste wurden regelrecht mitgerissen und bewegten sich zu unterschiedlichsten Rhythmen.

 

Auf dem Schulhof warteten Kistenklettern, Torwandschießen, das Spielmobil mit Schminkstation des ASB, die Kreisverkehrswacht im benachbartem Gelände, die Freiwillige Feuerwehr, das DRK und zahlreiche Leckereien auf die vielen Gäste, die dann gut gelaunt und gestärkt das Schulhaus erkunden konnten.

 

 

 

Hier hatte man die Möglichkeit, verschiedene Projekte zu bestaunen oder auch Bücher zu tauschen. Ein Schulquiz stellte die Besucher vor eine besondere Herausforderung. Die ein oder andere Frage war ziemlich knifflig und gar nicht so einfach zu lösen. Nur wer sich als guter Kundschafter erwies, hatte leichtes Spiel.

Im Untergeschoss stellte sich die Primarstufe vor, öffnete die Räume und beantwortete zahlreiche Fragen rund ums Konzept. Ihr Geschenk an die Schule war ein neu gestalteter Schulgarten, der direkt im Schulhof integriert ist und auch in den Pausen und am Nachmittag als Erlebnis- und Erholungsraum genutzt werden kann.

Wer sich insbesondere für die Schulentwicklung interessierte, kam auch auf seine Kosten. In der Schulchronik konnte geblättert werden und auf zahlreiche alten Fotos konnte sich der ein oder andere wiedererkennen.

Die alten Zeiten kamen auch im Kreis der ehemaligen Kollegen zu sprechen. Viele sind der Einladung gefolgt, so auch ehemalige Schulleiterinnen wie Ute Neugärtner –1990-2004 – oder auch Karola Hirschfeld, die noch bis 2021 ihr Herzblut in die neu entstandene „Gemeinschaftsschule“ steckte. Sie schwelgten in Erinnerungen – wie die Anfänge aussahen, wie damals alles war und was sich alles verändert hat.

Und alle waren sich einig, dass der Schulgeburtstag ein sehr schönes Fest war, welches sie nicht so schnell vergessen werden – so auch die Meinung der zahlreichen Gäste, die mit vielfältigen Eindrücken, neuen Informationen und guter Laune im Gepäck den Tag ausklingen ließen.

Ein herzliches Dankeschön der Einsteiner an alle, die diese Festwoche mit ihrer Hilfe und Unterstützung für uns unvergesslich gemacht haben.

Anja Loeper